Am Samstag vor Heiligabend ist der Kempener Weihnachtsmarkt bereits abgebaut. Aber wünscht man sich nicht gerade in den Tagen direkt vorm Fest die entsprechende Stimmung in der Altstadt? Heiligabend fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Wenn man am Samstagnachmittag alle Besorgungen erledigt hat, was würde dann so richtig Freude bereiten und Weihnachtsstimmung bringen? Warum nicht sich selbst, Familie und Freunden ein Geschenk machen, das an Gemeinschaft und Sinnlichkeit kaum zu übertreffen ist, und gemeinsam mit Hunderten, vielleicht tausend Kempener Bürgerinnen und Bürgern auf den Buttermarkt gehen und singen?
Das nie um Ideen verlegene Team vom Falko überrascht wieder mal mit einer neuen Eventidee und initiiert gemeinsam mit dem Kempener Musiker und Komponisten Tom Marquardt das erste offene Weihnachtssingen am Samstag, 23. Dezember, von 18. 30 bis 22 Uhr – unter dem imaginären Sternenhimmel der mit Lichterketten reichlich geschmückten Marktplatz-Platanen.
Anderenorts und auch außerhalb der Saison als Rudelsingen bekannt, erfreuen sich offene Mitsingevents schon seit Jahren größter Beliebtheit. Die Definition dieses Kollektiv-Karaoke ist einfach: Menschen jeden Alters treffen sich in lockerer Atmosphäre, um gemeinsam bekannte Hits und Gassenhauer zu singen. Dabei werden sie live von Musikern begleitet. Und wer nicht ganz textsicher ist, liest einfach von der großen Videoleinwand auf der Bühne ab.

So wird auch Tom Marquardt auf der festlich dekorierten großen Bühne, bereitgestellt vom Verkehrsverein Kempen, einige stadtbekannte Musiker um sich scharen, darunter – unverzichtbar zu Weihnachten – das Bläserensemble von Ex-Karnevalsprinz Peter Croonenbroeck. Tanzmariechen der Stadtgarde Kempen e.V., Nikolaus und die Erzählung der Weihnachtsgeschichte sorgen für stimmungsvolles Luftholen zwischen den Liedern – das Team vom Falko sorgt mit klassischen Im-bissangeboten, Bierwagen, Glühweinstand und Weckmän- nern für die kulinarische Stärkung der Mit- sänger und -sängerinnen.
Denn Marquardt wird nicht locker lassen, alle Besucher zum Mitmachen aufzufordern. Unterstützt von seinen „Komplizen“ Tobias Janssen und Ruben Claro an Gitarre und Bass sammelte er schon mit seinen alljährlichen Vorweihnachtskonzerten im Falko reichlich Erfahrung und weiß, dass sich der ein oder andere zu Beginn schwertun wird, aber auch, dass er am Ende nur noch glückliche Gesichter sieht, die mit dem Weihnachtsmann um die Wette strahlen. „Musik nicht nur hören, sondern mitsingen, notfalls mitträllern, das bewegt die meisten Menschen.“
Mit ihm und seinen Musikern in stimmungsvoller Runde bekannte Weihnachtslieder zu singen, reiße irgendwann auch den Schüchternsten mit. Gerade die Mischung aus altbekannten deutschen und internationalen Liedern von Oh du fröhliche über Feliz Navidad bis Jingle Bells garantiere ein begeistertes Publikum, verspricht Mar- quardt. Schon jetzt lautet der Tenor vieler Bürgermeinungen: „Einfach mal ungehemmt mitsingen, das habe ich mir immer schon gewünscht.“

Akustik für Augen und Ohren
Neben Überraschungsauftritten und der Weihnachtsgeschichte, interpretiert vom „Mann mit Hut“ Markus AJ Lunau, versteht sich der Musiker und Entertainer darauf, das Repertoire gefühlvoll mit anderen Liedern anzureichern. „An Tagen wie diesen” darf dabei ebenso wenig fehlen wie „Ein Stern”, ein Gruß an unsere Nachbarn mit „Leev Marie” oder die Kempen-Hymne „Du bist Heimat”.
Spätestens wenn Westernhagens „Freiheit” erklingt und man über ein Meer von Wunderkerzen und Handylichtern schaut, wird es knistern auf dem Buttermarkt. Was man dann erleben kann, ist Akustik für Ohren und Augen.

Das Kempener Weihnachtssingen wird unterstützt vom Verkehrsverein Kempen, BMW Becker-Klausmann und der Volksbank Kempen-Grefrath, deren Slogan „Morgen kann kommen.“ fast wie eigens für diesen Abend geschaffen scheint. Unter anderem werden davon kleine Geschenke für die jüngeren BesucherInnen erworben. Während des Singens lässt der Weihnachtsmann einen Spendenhut umgehen, der Erlös kommt sozialen Einrichtungen in Kempen zugute.