Saufgelage und Schlägereien an der Tagesordnung

Niederrhein im Blick,

Kempen. Wenn schönes Wetter angesagt ist, trübt sich die Stimmung an der Eichendorffstraße ein. „Der East Cambrigeshire Park ist zu einer No-Go-Area verkommen. Der beißende Gestank von Alkohol, Urin und Erbrochenem in dem Bereich, in dem die Bänke stehen, ist unerträglich”, beschreibt es ein Anwohner. Mit Beginn der warmen Jahreszeit kamen die Probleme:  seit einigen Wochen werde man nahezu täglich von einer Gruppe von Jugendlichen „terrorisiert”. Mit normalem Freizeitverhalten habe dies nichts mehr zu tun. „Saufgelage, laute Musik aus tragbaren Lautsprechern, Gegröle und regelmäßig auch Schlägereien, Böller, Drogenkonsum und -handel gehören hier mittlerweile zur Tages- und Nachtordnung”, berichtet er.
“Ich spreche hier nicht von den Sportlern an den Basketballkörben oder von ein paar harmlosen Jugendlichen, die einfach nur ein Bier trinken und etwas Spaß haben wollen, sondern von einem speziellen Klientel, welches sich hier täglich an den Bänken des ehemaligen Verkehrsübungsplatzes trifft und komplett außer Kontrolle geraten ist”, das haben besagter Anwohner und etliche andere Anwohner an das Ordnungsamt der Stadt Kempen geschrieben - in der Hoffnung, von dort Hilfe zu bekommen. Zugleich haben sie Fotos geschickt - von Müll, von Graffitis, von zurückgelassenen Einweggrills usw.
Viel passiert sei leider nicht. Mittags habe man die Ordnungsamtsmitarbeiter ab und an gesehen, “wenn sie nach nicht angeleinten Hunden Ausschau halten”. Auch die Polizei sei keine wirkliche Unterstützung: “Es reicht nicht, hier einfach nur vorbeizufahren. Sobald der Streifenwagen abgebogen ist, fängt alles von vorn an.
Durchgreifende Verbesserungen erwarten die Anwohner, wenn Personalien aufgenommen und ggf. Anzeige erstattet werde. Für überlegenswert halten sie auch die Demontage der Bänke. Und ganz wichtig sei es, die Kontrollen abends, also nach 22 oder 23 Uhr, zu verstärken. “Jeder soll hier seinen Spaß haben, aber die massiven täglichen Ruhestörungen müssen ein Ende haben.”            

Zurück

« zurück