Osterspaziergänge - drei Tipps für die schönsten Touren

Niederrhein im Blick,

Niederrhein. „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück". So beginnt Deutschlands bekannteste Dichtung, der Osterspaziergang aus J. W. von Goethes „Faust". Per Auto zum Birgeler Urwald, zu Fuß auf Apfelstadt-Schlemmer-Tour oder per Rad rund um die Heiligen Stätten im Kempener Land – NiB hat drei Osterspaziergänge herausgesucht, bei denen man des Frühlings holden, belebenden Blick ganz hautnah erleben kann.
Für einen Ausflug zum Premiumwanderweg Birgeler Urwald im Naturpark Schwalm-Nette muss man zunächst ein Stück Auto fahren, und zwar zum Haus Wildenrath bei Wegberg. Dort beginnt ein langer Wanderweg, der „zu den schönsten am Niederrhein gehört", wie Michael Puschmann, Geschäftsführer des Naturparks Schwalm- Nette berichtet. Er führt auf deutscher Seite durch einen verwunschenen Grenzwald und das Naturschutzgebiet Schaagbachtal und misst rund 15 km. Etwa fünf Stunden ist der Wanderer unterwegs durch die typische Wald-, Wiesen-, Seen- und Heidelandschaft des Niederrheins, bevor seinen Startpunkt wieder erreicht hat. Mehr Infos dazu auf Seite 4.
Wer's bequemer und viele Pausen mag, sollte sich einmal an der Apfelstadt-Schlemmer versuchen. Auch sie ist etwa 15 km lang, dafür warten an drei Stationen kulinarisch-köstliche Pausen, die alle etwas mit dem Thema Apfel zu tun haben. NiB hat's ausprobiert und alle Infos auf S. 9 zusammengetragen. Tipp für Familien mit kleineren Kindern: per Teambike, in dem fünf Personen Platz haben, schaffen auch sie die Strecke locker.
Per Fiets sollte man die Radtour rund um die Heiligen Stätten im Kempener Land in Angriff nehmen, denn sie misst stolze 44 km. Startpunkt ist die Pfarrkirche St. Hubertus in St. Hubert. Von dort radelt man über Schauteshütte nach Schmalbroich und bis zur Abtei Mariendonk. Der Klosterladen bietet Fahnen, Kerzen und vieles mehr und wer ein zünftiges Mitbringsel sucht, nimmt eine Flasche Pulmonal nach einem alten Mariendonker Rezept als Kräuterapéritif und als Kräuterbonbons mit nach Hause. Die Öffnungszeiten: an Werktagen von 9 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Durch das Naturschutzgebiet Grasheide gelangt man zu Haus Steinfunder, zur Kapelle St. Peter und zum Gut Heimendahl. Achtung, an Sonn- und Feiertagen hat das Hof-Café geschlossen. Wer samstags unterwegs ist, sollte das traditionelle Suppenessen nicht verpassen, das immer zwischen 11 und 15 Uhr angeboten wird. Den Suppenplan gibt es unter www.gut-heimendahl.de.
Durch Königshütte hinweg erreichen die Radfahrer die Wasserburg Gastendonk und schließlich den ehemaligen Rittersitz Haus Erprath. Wer mag, stattet der Kastenbockwindmühle und der Antoniuskapelle, ursprünglich „Cobbers-Heiligenhäuschen", aus dem 18. Jahrhundert einen Besuch ab. Durch das Landschaftsschutzgebiet Tote Rahm hindurch geht es dann zurück in Richtung St. Hubert.
Alle Infos zu dieser Radtour, die der Kreis Viersen gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ausgearbeitetet hat, sowie den genauen Streckenverlauf kann man auf S. 4 und unter www.adfc-nrw.de/ kreisverbaende/kv-krefeld-kreis-viersen/touren.html nachlesen.
Wer die Osterferien zu einem dieser schönen Ausflüge nutzt, wird auch fast 250 Jahre nach Erscheinen des Werks empfinden, was einst Faust bei seiner Rückkehr vom Osterspaziergang beglückte:
„Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!"

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