„Markt der Sterne” mit einer äußerst lebendigen Krippe

Niederrhein im Blick,

Gut, dass das Jesuskind in der Krippe eine Attrappe ist, sonst würden Maria und Josef wohl einen Babysitter brauchen. Denn mit der Aufpasserei auf Torro, Ivan, Rosi und Co. hat das Heilige Paar schon genug um die Ohren. Zu den Neuerungen auf dem „Markt der Sterne" gehört die „lebendige Krippe" auf dem Buttermarkt, deren Bewohner – neben den Betreuern Maria und Josef sind dies sechs äußerst lebendige Tiere - die Herzen der Weihnachtsmarktbesucher im Sturm erobert haben.
Während Esel Rosi, vier Jahre, seine Zeit damit verbringt, langsam und beständig den Tannenbaum am Gatter abzuknabbern, jagt Kamel Ivan, zwei Jahre alt, das Jakobsschaf Malek durchs Gehege – sehr zur Freude des Publikums, das gespannt beobachtet, wie sich das mächtige Tier bei jeder Runde duckt, um unter dem Unterstand durchzukommen. Und würden Maria und Josef nicht acht geben, ja, dann wäre auch die Krippe längst geplündert und das Jesuskind würde auf nackten Brettern liegen.
Normalerweise, so berichtet Organisatorin Regina Kürten von der Agentur XDream, leben die Tiere im Bergischen Land im „Freizeitpark Bügler", wo die Familie Bügler die Vierbeiner selbst aufzieht. Von März bis Oktober ist der „rollende Freizeitpark" alle zwei Wochen in Köln stationiert und bietet kleinen und großen Besuchern einen Streichelzoo mit Pony- und Kamelreiten. Der tägliche und sehr enge Kontakt mit Kindern und Erwachsenen ist den Tieren also mehr als geläufig.
Für den „Markt der Sterne" kommt Armin Bügler an den vier Adventswochenenden mit einem Anhänger an den Niederrhein gefahren. Die Krippe wurde speziell für den Weihnachts- markt in Kempen gebaut und bietet neben ausreichend Auslauf den Tieren auch die Möglichkeit, sich bei schlechterem Wetter unterzustellen.
Während Ochs und Esel am Morgen gemächlich aus dem Anhänger in die Krippe spazieren, erfreut sich Kamel Ivan bester Laune und macht Freudensprünge, bis es eine bessere Beschäftigung, nämlich die üppig gefüllte Heuraufe, entdeckt. Regina Kürten: „Jubel, Trubel und Kinderstimmen bringen die Tiere nicht aus der Ruhe. Ganz im Gegenteil. Eher hat man den Eindruck, dass die Tiere die Streicheleinheiten und Fotosessions ein wenig genießen. Und wenn sie doch mal ihre Ruhe haben wollen, legen sie sich einfach mitten auf dem Buttermarkt ins Stroh und dösen. So haben es die Hausschafe Heidi und Meggy sowie Jakobschaf Malek am Samstag bereits einige Stunden praktiziert".
Ochse Torro, mit einem Jahr der Youngster der Truppe, genießt es, sich in den Schlaf kraulen zu lassen. Und Kamel Ivan geht ebenfalls auf Tuchfühlung, lässt sich kraulen und bedankt sich gerne mal mit einem Kamel-Kuss. Und wenn er schon mal so nah an den Menschen dran ist, prüft er auch gleich, ob in den Taschen oder Händen etwas zum Naschen zu finden ist.
Dass hier nichts Falsches gefüttert wird, haben Maria und Josef immer im Blick. Sie kennen die Tiere durch den täglichen Umgang und wissen genau, was erlaubt ist und was nicht. In dieser Weihnachtsgeschichte stehen eben die Tiere an oberster Stelle. 

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