In Kempen wurden über 420 Passanten befragt

Niederrhein im Blick,

Mike Schreiber vom IHF Köln stellte mit Wirtschaftsförderer Stefan von Laguna, Armin Horst und Rainer Hamm vom Werbering, Hans-Peter van der Bloemen (CDU), Ute Straeten (Grüne) und Bürgermeister Christoph Dellmans die Studie „Vitale Innenstädte 2022“ vor.

Kempen. Erstmals hat sich auch die Stadt Kempen an der Untersuchung „Vitale Innenstädte“ des Marktforschungsinstituts IFH Köln (Institut für Handelsforschung) beteiligt. Mit dieser Untersuchung nimmt das IFH KÖLN die lokale Standortattraktivität und das lokale Kaufverhalten im Rahmen einer groß angelegten Passantenbefragung in den Blick. In 111 deutschen Städten aller Größen und Regionen wurden zwischen September und November 2022 Innenstadtbesucher zu ihren Einkaufsgewohnheiten und der Attraktivität der Innenstadt befragt. In Kempen wurden über 420 Passanten befragt.
„Es gibt viele Menschen, die sich für eine positive Entwicklung der Kempener Innenstadt einsetzen. Durch die Passantenbefragung sollte in Erfahrung gebracht werden, wie sich dieses Engagement im Erleben der Besucher niederschlägt. Was gefällt den Menschen, wo wünschen sie sich weitere Entwicklungen?“, begründet der Wirtschaftsförderer der Stadt Kempen, Stefan von Laguna, seine Motivation, an der Befragung 2022 erstmalig teilzunehmen.
Besonders positiv wurden von den Befragten das Gastronomieangebot, die Fußgänger- und Fahrradfreund- lichkeit der Innenstadt sowie die Sicherheit beurteilt. Entsprechend ist es nicht überraschend, dass ein Besuch der Gastronomie gleich auf Platz 2 der Gründe für einen Innenstadtbesuch steht, dicht hinter vom Hauptgrund, dem Shopping. Damit gaben die Befragten in Kempen deutlich häufiger den Besuch im Restaurant oder Café als Grund für ihren Aufenthalt an als in vergleichbaren Städten.
Die positive Beurteilung der Fahrradfreundlichkeit zeigt sich auch in der Nutzung der Verkehrsmittel für den Innenstadtbesuch. Zwar liegt hier der Pkw noch an erster Stelle, wird jedoch rund 10 Prozent seltener genannt als in den Vergleichsstädten. Dafür rangiert das Fahrrad direkt auf Platz zwei und wird etwa 10 Prozent öfter genutzt als in den Kommunen ähnlicher Größe. Ein Zeichen dafür, dass Kempen beim Thema Radverkehr weit vorne ist und bei der Verkehrswende die richtige Richtung eingeschlagen hat.
Auffällig ist, dass die Sightseeing-Angebote von den Befragten als noch ausbaufähig bewertet wurde. Dieses Thema greift die CDU auch in einem Antrag auf. In diesem Bereich hat die Stadt verschiedene Ansätze und Projekte entwickelt. Einige davon konnten schon umgesetzt werden, andere sind noch in der Erarbeitung.
So wird z.B. gerade zusammen mit dem Werbering der Altstadtrundgang überarbeitet und soll dann auch über eine App verfügbar sein. Das Kulturamt arbeitet aktuell außerdem an einer Ausweitung der Angebote für weitere thematische Stadtrundgänge und Führungen, u.a. soll bald auch wieder die beliebte Burgturmführung stattfinden. Nicht zuletzt arbeitet der Wirtschaftsförderer der Stadt Kempen aktuell zusammen mit dem Werbering an einem Projekt mit der Hochschule Fontys aus Venlo.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Studie wertvolle Informationen und Ansatzpunkte gewonnen haben, wie wir Kempen als attraktive Einkaufsstadt weiterentwickeln und damit den Einzelhandels- und Gastronomiestandort langfristig sichern können“, erklärt Bürgermeister Christoph Dellmans.

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