3,84 Mio. für das Eisstadion, knapp 1 Mio. fürs H2Oh

Niederrhein im Blick,

Niederrhein. Als „Durchbruch" für die Sanierung des Tönisvorster Freizeitbades H2Oh bezeichnet der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Hamacher den angekündigten Zuschuss von knapp 1 Mio. Euro aus Bundesmitteln. Auch im Eissportzentrum Grefrath dürften angesichts der Zusage von fast 3,9 Mio. Euro für die Sanierung des Eisstadions die Sektkorken geknallt haben. Leer ging diesmal die Stadt Kempen aus, die Anträge für drei Projekte gestellt, zwei davon aber wieder zurückgezogen hatte.
Die Zuschussgelder stammen aus dem Fördertopf „Sanierung kommunaler Einrichtungen" und waren durch den Haushaltsausschuss des Bundestages jetzt bewilligt worden. Gefördert werden investive Projekte mit besonders sozialer und integrativer Wirkung. Die beiden Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (CDU) und Udo Schiefner (SPD) hatten sich im Vorfeld um eine erfolgversprechende Antragstellung durch die örtlichen Behörden bemüht und durften sich nun über die Zusagen aus Berlin freuen.
Das St. Töniser Schwimmbad hat bekanntermaßen seit langen einem hohen Sanierungsbedarf. 2016 war eine von der Stadt beauftragte Firma zum Ergebnis gekommen, dass "der Rutschenturm in den nächsten drei bis fünf Jahren erneuert" werden sollte. "Der Rutschenturm wird aufgrund der Konstruktion komplett durchnässt und befindet sich dementsprechend in einem schlechten Zustand (Rostspuren, Kalkablagerungen etc.)" Und weiter: "Die Rutschenanlage wird jä̈hrlich TÜ̈V-Geprüft und ist bislang ohne größere Mä̈ngel testiert worden. Jedoch weisen die Rutschenelemente altersbedingte Spuren wie Undichtigkeiten, Risse etc. auf".
Für einen neuen Rutschenturm und eine Erneuerung der lufttechnischen Anlagen hatte die Stadt eine Investition von 2.025.000 Euro geplant - unter dem Vorbehalt, dass die Fördermittel von 911.250 Euro tatsächlich fließen. Nun liegt die Zusage auf dem Tisch und es kann losgehen. Stadtsprecherin Catharina Perchthaler: „Die Gesamtmaßnahme wird in den kommenden zwei Jahren umgesetzt und muss auch bis zum 31.12.2022 abgeschlossen sein gemäß Fördermittelvorgaben".
Das gleiche Zeitfenster steht auch in Grefrath zur Verfügung. Die exakt 4,277 Mio Euro, die der Haushaltsausschuss bewilligt hat, sollen für 41 Einzelmaßnahmen aufgewendet werden. Darunter eine energetische Sanierung des Daches, eine Sanierung der Eislaufflächen, eine neue Lüftungsanlage, Fassadenarbeiten, aber auch - darüber werden sich auch die Konzertbesucher freuen - eine neue Bestuhlung. Der Bund übernimmt 90 Prozent der Kosten, weil Grefrath sich im Haushaltssicherungskonzept befindet. Damit verbleiben als Eigenanteil knapp 430.000 Euro.
Die Stadt Kempen hatte zwei Anträge auf Zuschüsse für den Umbau des aqua sol und für die Sportplatzsanierung in Tönisberg gestellt und wieder zurückgezogen, weil die Bescheide auf sich warten ließen und sich der Baubeginn verzögert hätte. Der dritte Antrag - für den Bau von Umkleiden auf dem St. Huberter Sportplatz - blieb bestehen; er wurde jedoch abgelehnt.

Zurück

« zurück