250 x Barbie - und nicht nur für kleine Mädchen

Niederrhein im Blick,

Barbie Als Präsidentin der USA war Barbie ebenfalls schon anzutreffen.

Niederrhein. „Im Niederrheinischen Freilichtmuseum ist eine ganz besondere Frau eingezogen. Unter dem Titel „Busy Girl – Barbie macht Karriere" ist dort für knapp vier Monate eine Ausstellung rund um die meistverkaufteste Puppe der Welt zu sehen, die Barbie. Sie steht als Pilotin neben ihrem Flugzeug, ist als adrette Hausfrau in der Küche fleißig, sitzt gemütlich mit Ken vor dem Kamin und steht als Präsidentin von Amerika am Rednerpult. – rund 270 Barbies, 52 diverse Häuser sowie eine Vielzahl von weiteren Accessoires zeigen in der Dorenburg, wie ihr Leben von 1958 bis heute ausgesehen hat bzw. aussieht. „Barbie stellt die Welt dar, ohne sie moralisch zu bewerten. Sie verkörpert den Wandel des Zeitgeistes ist, ein Spiegel der Epochen", betont die Ausstellungskuratorin Karin Schrey, die zusammen mit Bettina Dorfmann – Betreiberin der Düsseldorfer Barbiepuppenklinik und Besitzerin der weltgrößten Barbie-Sammlung – hinter der Ausstellung steht.
Das Outfit Anfang der 60 Jahre spiegelt so das Idealbild der gut versorgten, nicht berufstätigen Frau wider, in späteren Jahren dringt Barbie in die sogenannten Männerberufe ein und zeigt, das Frau ihren Mann steht. Sie ist als Sportlerin ebenso anzutreffen wie als Glamourgirl in der Disco oder als toughe Businessfrau. Wer in die Geschichte von Barbie eintauchen möchte kann dies im Niederrheinischen Freilichtmuseum nicht nur anhand der Puppen und deren Zubehör tun. Große Infotafeln informieren über das Leben von Barbie, die ihren Ursprung eigentlich in Deutschland fand. Dort entdeckte nämlich die amerikanische Unternehmerin Ruth Haendler 1958 bei einer Europareise die Bild-Lilli, die das Vorbild für Barbie wurde.
Die Firma Mattel sicherte sich die Vermarktungsrechte und im Mai 1959 kam die erste Barbie auf den Markt. Ihren Namen verdankt sie dabei Haendler, deren Tochter Barbara hieß. Auf der American Toy Fair Messe das erste Mal vorgestellt, wurden in drei Monaten 35.000 Puppen verkauft. Barbie startete ihre Karriere. Und das ist bis heute so geblieben. Jede Sekunde werden drei neue Barbies am Tag verkauft. Der Jahresumsatz beträgt 3,6 Milliarden USA Dollar. „Für Sammlerstücke werden vier- bis fünfstellige Summen bezahlt", sagte Luise Fruhen, die stellvertretende Landrätin bei der Begrüßung. Schon bei der Ausstellungseröffnung strömten die Besucher in die Räume der Dorenburg und zeigten sich, ob jung oder alt, begeistert.
Das Angebot sich mit unterschiedlicher Berufskopfbedeckung neben lebensgroßen Barbiepuppen fotografieren zu lassen fand ebensoviel Anklang, wie die Möglichkeit den Kopf durch große Barbie- und Ken-Pappfigurensteller zu stecken und als Ken oder Barbie fürs Foto zu posieren. Wie wichtig die hauseigenen Barbie-Modelle sind, verdeutlichte Mathilda. Die Dreijährige brachte ihre Barbies gleich zur Ausstellung mit. Sie findet Barbie nämlich nur eins - und das ist klasse. Info Die Ausstellung „Busy Girl – Barbie macht Karriere" ist noch bis zum 31. Januar 2016 in der Dorenburg des Niederrheinischen Freilichtmuseums, Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath, zu sehen.
Am 14. Dezember, 11 bis 16 Uhr, gibt es im Rahmen der Ausstellung ein besonderes Angebot. Bettina Dorfmann und Karin Schrey laden zu einem Schätztermin ein. Jeder kann seine Barbiepuppen und anderes Spielzeug mitbringen und preislich einordnen lassen.  

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