Heute Abend: Licht aus - für eine ganze Nacht!

Niederrhein im Blick,

Tönisvorst. „Es irritiert Pflanzen und lenkt Vögel auf ihren Zugrouten fehl. Es tötet im Sommer hundert milliardenfach Insekten, die uns und der Natur dann als Bestäuber sowie den meisten Tieren als Hauptnahrungsquelle fehlen. Ganze Ökosysteme geraten wegen des vielen Lichts zur falschen Zeit aus dem Takt“, so die Initiatoren der “Earth Night”.
Im Dezember 2021 hat der Tönisvorster Ausschuss für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft eine Teilnahme am Aktionstag „Earth Night“ befürwortet. Und so wird in der Nacht vom 23. auf den 24. September an den städtischen Gebäuden – dort, wo es sicherheitstechnisch möglich ist – die Beleuchtung abgeschaltet.
Bürger, die selber bei der „Earth Night“ mitmachen möchten, können dies tun: „Und wenn man einfach nur die Vorhänge schließt. Auch das reduziert den Lichteintrag in die Nacht“, wie die Initiatoren dazu ausführen.
Los geht die Aktion ab 22 Uhr. Die Stadtverwaltung Tönisvorst hat unter anderem Eigentümer von Baudenkmälern ange-schrieben, um sie auf diese Möglichkeit der Teilnahme aufmerksam zu machen. Die Earth Night wurde im Sommer 2020 ins Leben gerufen und hatte am 17. September 2020 Premiere. Die Aktion ist ein Initiative von „Paten der Nacht“ – einer in Deutschland ansässigen, gemeinnützigen Organisation, die sich in Deutschland und Österreich für den Schutz der Nacht und die Eindämmung der Lichtverschmutzung durch Aufklärungsarbeit einsetzt. Im Unterschied zur Earth Hour – bei der jedes Jahr an einem März-Abend für eine Stunde das Licht reduziert wird – geht es bei Earth Night darum, die gesamte Nacht abzuschalten. Mit der Aktion soll auf die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht hingewiesen und ein Umdenken erreicht werden, zukünftig verantwortungsvoller mit der Ressource Licht umzugehen. Denn Umwelt, Mensch und Natur sind nachweislich auf ausreichend dunkle Nächte angewiesen. Sprecher Manuel Philipp: „Wir hoffen, dass in diesem Jahr noch mehr Großstädte und Kommunen mitmachen und wieder Tausende Objektanstrahlungen abgeschaltet werden und noch mehr Kommunen den Mut aufbringen, die ganze Nacht die Straßenbeleuchtung abzuschalten. Bei der letzten Earth Night taten dies immerhin schon acht. Da es keine generelle Straßenbeleuchtungspflicht gibt, kann so etwas problemlos umgesetzt werden.“ Die Earth Night biete sich zudem sehr gut für ein Event an. „Lassen Sie Ihren Ort erleben, wie Nächte bis vor 150 Jahren aussahen. Bringen Sie Menschen zusammen – Mit Kerzen, Fackeln, Feuerkörben, Musik und Essen“, so Manuel Philipp. Im Jahr 2022 hat die „Earth Night” noch einen weiteren Effekt: wer’s ausschaltet, spart Strom, was, wie jeder weiß, auch nicht schaden kann. Alle Infos unter www.earth-night.info 

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