„Für jedes Helau 10 Cent - dann wäre ich ein reicher Mann!”

Niederrhein im Blick,

Kempens neues Prinzenpaar: Prinz Rainer und Prinzessin Angelika Pasch mit ihren Kindern Christoph und Simone, (l.) Bürgermeister Volker Rübo.

Kempen. Noch während der Vorstellung im Rathaus ging die neue Facebook-Seite online und St. Martin (Jüppi Trienekens) gratulierte dem frischgebackenen Prinzenpaar während des offiziellen Akts per Smartphone: Rainer I. Pasch (54) und seine Frau Angelika I. (ebenfalls 54) sind ein modernes Paar, so viel steht fest, und dem traditionsbewussten Kempener Karneval werden die beiden in ihrer dreijährigen Amtszeit, die am 11.11. gestartet ist, sicher neue Akzente ge-ben. Bürgermeister Rübo, der wie ganz Kempen bis zur letzten Minute keine Ahnung hatte, wer neuer Prinz wird, begrüßte Pasch "als karnevalistisches Schwergewicht" und zeigte sich erleichtert, dass die Zeit des Rätselratens nun vorbei sei.
Seit "schlappen 23 Jahren" ist Rainer Pasch schon im Karnevalskomitee aktiv. "Wenn ich für jedes Helau, das ich gerufen habe, 10 Cent bekommen würde, wäre ich ein reicher Mann". 1992 habe ein "Zufallsgespräch mit Walter Pegels" , so berichtet der neue Prinz, den Anstoß gegeben. 1995 übernahm er das Amt des Schatzmeisters, das er bis heute innehat. Im bürgerlichen Leben ist der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik als Key Account Manager bei einem Unternehmen am Niederrhein tätig. "Einmal Prinz zu sein" - darüber habe er schon lange nachgedacht, "aber das muss alles passen und in Kempen gibt es wegen der dreijährigen Amtsperiode ja auch nicht soo oft die Gelegenheit", sagt er. Jetzt sei "der richtige time slot" gekommen, und auch seine Frau Angelika, studierte Juristin, als Angestellte im öffentlichen Dienst tätig und - wie sie lachend sagt - "überzeugte Karnevalistin", fand den Zeitpunkt perfekt.
Begleitet werden die beiden in der Session von ihren schon erwachsenen Kindern: Dem 22jährigen Christoph, der in Krefeld Dualelektrotechnik studiert, und der 18jährigen Simone, die im Frühjahr ihr Abi an der Liebfrauenschule gemacht hat und nun Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft studiert. Das soll eine Tradition werden, an der die beiden anknüpfen wollen: Vorgänger Heinz Kox und seine Frau Hildburg waren stets in Begleitung der drei Töchter unterwegs gewesen, und auch die Paschs soll es, wann immer möglich, im Familienpack geben, wünscht sich Prinz Rainer.
Fortgesetzt wird auch die „St. Huberter Linie": Nach Theo und Karin Balters, Peter und Marianne Croonenbroek und dem gebürtigen St. Huberter Heinz Kox ist das Paar von der Antoniusstraße nun schon das vierte Hüppersche Regentenpaar. Kostüm und Ornat hängen schon daheim - ob der Prinz Strumpfhose tragen wird, wollte er noch nicht verraten, der Termin fürs Fotoshooting steht, und der Prinzenwagen für den Rosenmontagszug ist auch schon längst im Bau. Alles bestens vorbereitet also, und so darf das neue Prinzenpaar bis zur seiner Proklamation am 9. Januar im Kolpinghaus das tun, was alle andere Jecken auch machen - die Adventszeit und den Jahreswechsel begehen. 

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