Der Niederrheinische Radwandertag feiert Jubiläum
Niederrhein im Blick,
„Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte”
Niederrhein. Er gilt als das größte Radsportevent seiner Art in Deutschland: der Niederrheinische Radwandertag (NRWT). Jeweils am ersten Sonntag im Juli steigen rund 30.000 Teilnehmer aufs Rad. In diesem Jahr wird Jubiläum gefeiert: Bereits zum 30. Mal geht der NRWT über die Bühne. Und so lautet das Motto „Zeitreise“.
62 Kommunen, davon vier aus den Niederlanden, beteiligen sich am 2. Juli mit insgesamt 90 Routen am Radwandertag. Alle Touren und Startplätze finden sich unter www.niederrhein-tourismus.de sowie auf einem speziellen Faltplan, der in allen teilnehmenden Kommunen erhältlich ist.
Fünf der Routen (Nr. 22, 47, 49, 51 und 59) führen durch Kempen. Die Routen sind zwischen 23 und 57 Kilometer lang und verlaufen unter anderem entlang der historischen Altstadt, aber auch vorbei an blühenden Feldern und schattigen Wäldern.
Start- und Zielort in Kempen ist auch in diesem Jahr der Parkplatz an der Burg, hier können sich die Radfahrenden mit einem Imbiss stärken oder einem leckeren Eis erfrischen. An der Stempelstelle auf dem Burgparkplatz wird um 10 Uhr der Startschuss durch unseren Kempener Bürgermeister Christoph Dellmans gegeben. Hier werden Starterkarten ausgegeben, und es besteht bis 17 Uhr die Möglichkeit, sein E-Bike zu laden (eigenes Ladegerät erforderlich).
Zum Mittelalterfest
Highlights entlang der Routen sind das Ritterlager mit Mittelalterfest auf Gut Heimendahl (Haus Bockdorf, Kempen, siehe Routentipps 48, 51) und das eigens für den Radwandertag veranstaltete Sommerfest auf dem Köpershof der Familie Tölkes (Butzenstraße 50, Kempen, siehe Routentipps 22, 48). Hier können die Radlerinnen und Radler sich mit einem leckeren Imbiss stärken und sich bei kühlen Getränken und einem Eis von „Schmeck Lecker“ erfrischen.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Jahr dem „Denk mal an Kempen e.V.“ und dem „Heimatverein Tönisberg e.V.“: Der Routentipp 49, die sogenannte „Mühlenradtour“ wurde 2021 durch den „Denk mal an Kempen e.V.“ in Kooperation mit der Stadt Kempen entwickelt.
Passend zum Thema Zeitreise führt diese Route an zwölf Mühlenstandorten in Kempen vorbei. Die Mühlenradtour verbindet Mühlen im Kempener Stadtgebiet, bestehende Mühlen wie längst vergessene oder legendenhafte, und führt über Straßen, Wege und Wälle, die „Mühle“ in ihrem Namen tragen. Interessierte erfahren dabei im wahrsten Sinne des Wortes vieles über die Entwicklung der Mühlentechnik, über Mühlenarten, ihre Nutzung und Verbreitung.
Der Heimatverein Kempen e.V. richtet ehrenamtlich eine Stempelstelle nur für die Mühlenradtour in Tönisberg-Vinnbrück ein.
Hauptpreis ist ein Rad von Radsport Claaßen
Wie in jedem Jahr bietet Radsport Claaßen wieder seinen Pannendienst an, und traditionell gibt es für alle fleißigen Radler auch wieder etwas zu gewinnen: An jedem Start- und Zielort sowie an der Stempelstelle in Tönisberg (Route 49) wird ein Stempel vergeben; wer mindestens zwei Stempel „erradelt“ hat, kann an der zentralen Tombola teilnehmen. Die ausgefüllten Starterkarten müssen hierzu bis spätestens 17 Uhr an einem der Start- und Zielorte abgegeben werden. Als Hauptpreis winkt ein Fahrrad vom Kempener Fahrradgeschäft „Radsport Claaßen“ auf der Judenstraße.
Startschusss fiel 1992
Ein Blick zurück in die Historie: Dass der Radwandertag sich einmal zu einem solch großen Event entwickeln würde, hatte bei der ersten Veranstaltung 1992 sicher niemand erwartet. Damals fiel der Startschuss in der Stadt Krefeld, die gemeinsam mit Viersen, Kempen, Tönisvorst und Grefrath den Radwandertag ins Leben gerufen hatte. 2300 Teilnehmer wurden damals gezählt.
Immer mehr Kommunen kamen dazu, und der Radwandertag wurde bis in die Niederlande ausgeweitet. „Die Stadt Krefeld freut sich, dass der vor 30 Jahren initiierte Niederrheinische Radwandertag zur festen Größe im Veranstaltungskalender am Niederrhein geworden ist“, sagt Claire Neidhardt, Fachbereichsleiterin Stadtmarketing in Krefeld.
Heute reisen viele Menschen von weit her an, um bei diesem von den Sparkassen am Niederrhein gesponserten Familienevent dabei zu sein. „Der Niederrheinische Radwandertag ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die jährlich rund 30.000 Teilnehmer machen deutlich, wie populär das Radfahren in unserer attraktiven Region ist und bestätigt ganz nebenbei, welch große wirtschaftliche Bedeutung der Tourismus am Niederrhein hat“, sagt der Heinsberger Landrat Stephan Pusch, Aufsichtsratsvorsitzender der Niederrhein Tourismus GmbH.
2017 hat die Niederrhein Tourismus GmbH die Gesamtkoordination des Großevents übernommen. Zum Jubiläum wurde ein neues Logo entwickelt, das sich an die Dachmarke von Niederrhein Tourismus anlehnt. Speziell zum NRWT wird auch ein Wochenendarrangement „Zeitreise – 30 Jahre Niederrheinischer Radwandertag“ angeboten.
E-Bikes im Verleih
Wer sein eigenes Fahrrad nicht mitbringen möchte, kann auf das NiederrheinRad zurückgreifen. Die apfelgrünen Räder können an rund 30 Stationen ausgeliehen werden. Übrigens auch in der E-Bike-Variante.