Den Kommunen vertrauen, denn vor Ort ist die Expertise
Niederrhein im Blick,

Kempen. „Mit dem von Bund und Ländern beschlossenen Sondervermögen Infrastruktur ist das richtige Signal gesetzt. Nun müssen den Worten Taten folgen“, sagt Dr. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städe- und Gemeindebundes. In dieser Funktion vertritt er rund 11.000 große, mittlere und kleinere Kommunen in ganz Deutschland, die in diesen Tagen voller Anspannung nach Berlin schauen.
Für den Ausbau der Infrastruktur hatten sich Union und SPD im März auf ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro verständigt. Davon sollen 100 Milliarden Euro an die Bundesländer fließen - um auch auf kommunaler Ebene Investitionen zu ermöglichen.Inzwischen ist die neue Regierung aus CDU und SPD im Amt, und auch am Niederrhein fragen sich Kommunen, wann und wie viel von dem Geld bei ihnen ankommen wird. Der Werbering Kempen und der Unternehmerkreis Kempen erhoffen sich Antworten aus berufenem Munde. Sie haben für ihren „Wirtschaftsdialog“ am Dienstag, 3. Juni, in der Aula der Gesamtschule Kempen (frühere Realschule) den Fi- nanzminister des Landes NRW, Dr. Marcus Optendrenk, eingeladen.
Von 16 bis 20 Uhr lautet das Thema: „Wirtschaft in Kempen und in NRW. Der bekannte Journalist Dieter Könnes wird den „Wirtschaftsdialog“ moderieren. Zur Sprache kommt dabei vor allem das von der neuen Regierung auf den Weg gebrachte milliardenschwere Sondervermögen. Was wird davon in Kempen ankommen, zum Beispiel für so wichtige Projekte wie den neuen Schulcampus, die Burg oder das neue Wohngebiet Kempen-West?
Im Anschluss an den Vortrag des Finanzministers hat das Publikum Gelegenheit, Fragen zu stellen und Dr. Optendrenk Anregungen mit nach Düsseldorf zu geben. Danach gibt es noch bei Snacks und Getränken die Möglichkeit zu Gesprächen und regem Meinungsaustausch.
Für den Hauptgeschäftsführer der Städte- und Gemeindebunds Dr. Berghegger steht fest, welche Schritte nun als erstes zu erfolgen haben. Er fordert, dass „die für Länder und Kommunen vorgesehenen 100 Milliarden Euro ganz überwiegend und bürokratiearm den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Denn vor Ort ist die Expertise. In den Städten und Gemeinde kennt man die Bedarfe und deren Dringlichkeit. Hier braucht es keine Vorgabe von Bund oder Ländern, sondern mehr Vertrauen in die kommunale Selbstverwaltung.“
500 Milliarden Euro stehen für „den Ausbau der Infrastruktur“ bereit. Doch wie viel davon wird bei den Kommunen ankommen? Und wie viel in Kempen? Antworten soll nun NRW-Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk beim „Wirtschaftsdialog“ geben.