Warum man von Pokémon nicht satt wird...

Niederrhein im Blick,

Kempen. Zwölf Jahre war das Besucherkind. Einen Mähdrescher hatte es noch nie gesehen und nicht die geringste Ahnung, was aus dem Getreide gemacht wird. „Eigentlich ein Unding", erzählt der Vorsitzende der Ortsbauernschaft Kempen, Peter Josef Coenen, von dieser Begegnung und setzt mit einem etwas bitteren Lachen hinzu: „Irgendwann werden die jungen Menschen noch meinen, sie könnten sich von Pokemon ernähren". Wo unser Essen herkommt, wer es produziert und was das alles mit Natur und Umwelt zu tun hat, können Kinder - und auch Erwachsene - beim Bauern- und Umweltmarkt am 4. September in Kempen erleben. Peter Josef Coenen gehört mit seiner Ortsbauernschaft zu den Organisatoren: „Uns geht es um den Kontakt zu den Verbrauchern. Im direkten Gespräch lässt sich vieles gut erklären und es lassen sich auch Missverständnisse ausräumen". Ob die Gäste buchstäblich begriffen haben, was die Bauern aus der Region ihnen erklären wollten, zeigt sich spätestens am Buzzer-Stand, wo man in TV-Quiz-Manier allerlei Fragen per Knopfdruck beantworten darf. Keine Sorge, auch hier geht es nur um den Spaß und den Einstieg in ein Gespräch. An rund 70 Ständen kann man sich beim Bauern- und Umweltmarkt informieren, einkaufen und leckere Sachen essen und trinken, die man sonst nicht bekommt: frisch gepressten Apfelsaft beispielsweise aus der historischen Saftpresse oder Ziegenmilcheis, das garantiert nicht nach Ziege schmeckt. Die Landfrauen backen Kuchen und Waffeln, es gibt Räucherfisch, Liköre, selbstgemachte Mar- meladen und vieles mehr. Ziegen, Schafe, Kaninchen und Federvieh sind zu sehen und dürfen auch gestreichelt werden. Alte Traktoren erinnern an die guten alten Zeiten, und an der Turmmühle laufen wieder die Ferkelchen der Landjugend um die Wette. Auf der Engerstraße präsentieren Kempener Autohäuser die automobile Zu- kunft in Form von Elektroautos. An anderen Ständen geht es um Photovoltaik, um nachhaltige Energie und Umweltschutz. Umweltreferat, Verkehrsverein, Ortsbauernschaft, Werbering und Stadt haben sich viel Mühe bei der Auswahl der Stände gegeben. Mehr zum Angebot lesen Sie im Innenteil dieser Ausgabe. 

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