Kempen krönt seine ersten Königinnen und Könige

Niederrhein im Blick,

Kempen. Schluss mit bunt - die Einkaufsstadt Kempen legt sich ein neues Image zu. „Königlich shoppen im Königreich Kempen" ist angesagt. Um diese neue Marke bekannt bzw. bekannter zu machen, setzt der Werbering Kempen auf neue Strategien. Ein neuer Flyer, neue Hissfahnen und die Fotobox-Aktion „Königinnen und Könige in Kempen", die begleitend zum Handwerkermarkt angeboten wurde, setzten erste königliche Akzente.
„Wir sind noch ziemlich am Anfang", sagt Christian Maiwald, Chef der pep Werbeagentur, der für den Werbering das royale Image entwickelt. „Mit der Fotobox-Aktion haben wir gute Resultate erzielt". Der Werbering liefert die Fakten dazu: An den beiden Tagen wurden 175 Fotos geschossen, 55 davon nahmen an der facebook-Abstimmung teil und – es gibt eindeutige Sieger. Mit 318 „likes" kam das Foto der gebürtigen Kempenerin Eva Daubenspeck-Giri auf Platz 1, mit 250 „likes" folgte Susanne Purath und mit 98 „likes" die kleine Prinzessin Melina Stein.
Die Fotobox-Aktion „Königinnen und Könige in Kempen" war mit einer Spendenaktion verbunden. Je Foto sollte ein Euro für den Kempener Kinderschutzbund gespendet werden. Der Werbering hat den Spendenbetrag auf 300 Euro erhöht und inzwischen an den Kinderschutzbund übergeben.
Für den Frühling 2017 plant der Werbering ein neues Fest, bei dem es wieder ein königliches Fotoshooting geben soll. Das Frühlingsfest am 1./2. April steht unter dem Arbeitstitel „Kempen begrüßt den Frühling". Geplant sind eine Modenschau mit Laufsteg und Tänzern, viel Informatives zum Thema Bewegung, Firmenpräsentationen, historische Fahrzeuge, eine Live- Band, natürlich Blumen und andere frühlingshafte Angebote.
Bei alledem wird sich Christian Maiwald "um das royale Gefühl" kümmern und hat dazu u.a. eine ganzes Arsenal an königlichen Giveaways - Porzellankrönchen, goldene Taler, Pralinen uvm. - in Vorbereitung. Und wenn die neue Fotobox am Buttermarkt aufgebaut wird, dürfte darin auch der neue Königsthron stehen, den der Werbering als wohl wichtigste Insignie des Königreichs Kempen geordert hat.
Für Ärger könnte allerdings noch ein anderer Machthaber sorgen. Die "Allianz für den freien Sonntag", eine Kooperation der Gewerkschaft verdi und der beiden großen Kirchen. Diese Allianz hat sich vorgenommen, den verfassungsrechtlich vorgegebenen Schutz der Sonn- und Feiertage gerichtlich durchzusetzen" und die Bürgermeister in NRW ermahnt, die Anlässe für eine Sonntagsöffnung intensiver zu prüfen als bislang.
Die Gretchenfrage: Weshalb kommen die Besucher? Wegen des Festes? Oder wegen der geöffneten Geschäfte? Dient das Fest bloß als Dekoration für den verkaufsoffenen Sonntag, dann, so die streitbare Allianz, müsse die Sonntagsöffnung unterbleiben und entsprechende Anträge der Einzelhandels seien abzulehnen.
Seit die Stadt Frankfurt aus diesem Grund den umsatzstarken Sonntag zum Ende der Buchmesse hat absagen müssen, ist die Verunsicherung groß. Denn im Zweifelsfall müssten die Veranstalter gerichtsfest nachweisen, dass ein Fest selbst so attraktiv wirke, dass es Besucher in großer Zahl anziehe.
Keine leichte Aufgabe für die Organisatoren des (neuen) Frühlingsfestes, aber mit königlicher Unterstützung werden die Kempener das schon schaukeln... 

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