622 Songs und sie fälschen weiter, was das Zeug hält...

Niederrhein im Blick,

Das sind die „Fälscher”. Die Besetzung ist seit 2014 unverändert mit Ingo Klinkhammer, Hans-Georg Hein, Benedict Hoppenkamps , Daniel Stoffel, Ralph Bierig und Jörg Friedmann.

Kempen. Gerade mal 50 Besucher waren's, die damals im Jahr 1996, den Weg in eine kleine stickige Kneipe in der Nähe des Kempener Bahnhofs fanden. 20 Jahre liegt das nun zurück, und aus dem kleinen vorweihnachtlichen musikalischen Abend, wie man ihn bei seiner Premiere wohl hätte nennen müssen, ist eine Veranstaltung geworden, die aus dem Terminkalender Kempens nicht mehr wegzudenken ist: Der Weihnachtsrock der Fälscher, der immer ei-nen Tag vor Heiligabend im vollbesetzten Kolpinghaus über die Bühne geht.
Schon im Jahr zwei des "Weihnachtsrock" getauften "musikalischen Abends" war der Umzug ins Kolpinghaus erforderlich, denn „am Nachmittag des Auftritts in der kleinen Kneipe standen die Fälscher auf einmal vor vom Ordnungsamt vor verschlossenen Türen", erinnert sich Gründungsmitglied Ingo Klinkhammer. „Eiligst wurden Informationen in der Stadt verbreitet, damit die Besucher den Weg zum Kolpinghaus auch fanden. Per überklebter Plakate - der Leim war selbst bei den Zugaben noch nicht trocken - Telefonketten, postierter Bekannter, die den Weg von der Kneipe zum Kolpinghaus aufzeigten, gelang es dann doch, circa 120 Besucher ins Kolpinghaus zu dirigieren".
Anfangs noch mit eigener Technik und einem Aufbau der Band vor der Bühne, nahm das Event in den Folgejahren schnell Ausmaße an, die mit eigener Technik nicht mehr zu stemmen war. So suchte man einen Technikpartner und fand diesen in der Firma Rockline Soundlight aus Issum, welche sich seit Jahren um die Technik kümmert und mit Stefan Kosmalla einen einzigartigen FOH-Soundengineer bereitstellt. Hinzugestoßen ist 2015 die Firma Mediatec aus Kempen, die für das Licht und die PA-Anlage verantwortlich zeichnet.
Bereits im letzten Jahr konnten sich die Besucher von dem rund 160.000 Euro teuren Lautsprechersystem überzeugen, welches die akustisch schwierigen Gegebenheiten des Kolpinghauses erstmalig sehr gut im Griff hatte. Dank einiger Kempener Firmen und Geschäfte, die den Weihnachtsrock als Sponsoren unterstützen, sind die Eintrittskartenpreise seit über 10 Jahren stabil bei 10 Euro geblieben. Außer im Jahr 2011, da betrug der Ticketpreis im VVK 13 Euro, aber damals musste ja Purple Schulz bezahlt werden, der wäre sonst nicht drin gewesen. Keyboarder Benedict Hoppenkamps: „Es war halt ein kleines Gimmick, denn eigentlich brauchen die Fälscher keine Promis. Zumin- dest wurde dies von dem ein oder anderen Besucher an die Jungs herangetragen".
Mehrfach waren die Weihnachtsrockkonzerte ausverkauft, wie auch im letzten Jahr. Trotzdem ist der Weihnachtsrock kein Selbstläufer. Jedes Jahr auf´s Neue stecken die sechs Fälscher jede Menge Herzblut und Schweiß in diesen einen Abend, bei dem sie mal so richtig Party machen. Musikalisch haben die Jungs bereits eine Zeitreise hinter sich. In der Anfangszeit der Band wurden nur Songtitel deutscher Interpreten gecovert, bis dann, ungefähr im Jahr 2000, auch englischsprachige Songs ins Repertoire aufgenommen wurden.
Seitdem hat die Band allein beim Weihnachtsrock 622 Songs gespielt. Es gibt natürlich sogenannte Dauerbrenner, die dürfen einfach nicht fehlen, die liebt das Publikum, aber ansonsten dürfen gerne auch einmal Songs dabei sein, die man zwar mal irgendwo gehört hat, aber nicht sechs Wochen lang im Radio liefen. Die Fälscher gehen auch her und verändern die Originale im Ablauf oder bauen auch schon einmal Teile aus anderen Songs in einen Song ein. Kurzum, sie fälschen, was das Zeug hält :-)
Die Karten gibt es u.a. im Kino, Buttermarkt und im Kolpinghaus, Peterstraße. Einlass ist am 23. Dezember ab 19 Uhr, Beginn pünktlich um 20.30 Uhr.
Weitere Infos unter www.die-faelscher.de

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