Feuershow setzt dem 10-jährigen die Krone auf

Niederrhein im Blick,

Niederrhein. Eine Wunschzettelfee, ein sprechender Elefant, ein mittelalterlicher Gaukler, Mäuseroulette und elfengleiche Trompetenklänge sowie zahllose Feuerkörbe und Kerzen und dazu betörende Gerüche von Zimt, Koriander, schwedischem Glögg, heißem Apfelpunsch, Elfenlikör und Räuberfackeln, Flammlachs oder französischen Merguez - das ist der Romantische Weihnachtsmarkt im Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg, der nächsten Freitag den Reigen der Weihnachtsmärkte am Niederrhein eröffnet.
Und in diesem Jahr mit einer Feuershow, die dem 10-jährigen Bestehen dieses Weihnachtsmarktes die Krone aufsetzt. Die Künstlerin Kirsten Sauer hüllt das Areal des Freilichtmuseums in ein Meer von Fahnen, Ölfackeln und Lichtprojektionen, so dass man schon aus der Ferne staunende Rufe vernimmt.
Die Location garantiert, dass hier nicht nur „romantisch" draufsteht, sondern auch drin ist: Das mittelalterliche Wasserschloss, welches das Leben und Arbeiten in der Region in vortechnischer Zeit dokumentiert, ist schon für sich einen Besuch wert. Wenn aber inmitten von Hofanlagen, Backhaus, Schmiede und Sägewerk liebevoll dekorierte Stände kunstvolles Handwerk und duftende Delikatessen anbieten, ist der Geist der Weihnacht in jedem historischen Winkel spürbar.
Socken-Zehnerpacks und Christmas-Kitsch made am anderen Ende der Welt sucht man hier vergeblich: Die 100 Künstler, die hier ihre Kreationen zeigen, stehen allesamt für hochwertiges Handwerk, kreative Kunst und trendige Unikate.
Der Markt rund um die Dorenburg ist aber auch ein tolles Familienerlebnis. Wetten, dass Kinderaugen beim märchenerzählenden Nikolaus, beim Knusperhäuschenbasteln und Stockbrotbacken viel heller strahlen als beim üblichen blinkend-bimmelnden Weihnachtstumult in der Fußgängerzone?
Das mittelalterliche Mäuseroulette, bei dem man raten muss, in welches Häuschen sich das kleine Felltier verkrümelt, lässt die Gesichter genauso strahlen wie der Wunschzettelwanderweg. Und auch ein Abstecher in den nostalgischen Tante-Emma-Laden oder die im Spielzeugmuseum untergebrachte Rieseneisenbahn sind auf jeden Fall ein großer Spaß für kleine Menschen. Nörgeln dürften die Kleinsten nur, wenn es wieder in Richtung Heimat geht. Da hilft nur eins: Ein paar duftende Maronen für den Heimweg versprechen.
Und auch für Liebhaber deftiger Speisen ist hier gesorgt: Vom herzhaften hessischen Ritterspieß bis zum delikaten Elsässer Flammkuchen wird hier alles feilgeboten, was das Schlemmer-Herz begehrt; heißer Met und Glögg wärmen schön von innen. Und wer sich ein frisch gebackenes Brot aus der historischen Bäckerei mitnimmt, kann auch am nächsten Tag noch ein wenig Marktatmosphäre genießen.
Kurz, das bunte romantische Treiben beweist: Weihnachten ist kein Datum im Kalender, sondern ein Gefühl. Oder wie der in Dickens' Weihnachtsgeschichte vom Bösewicht zum guten Menschen mutierte Ebenizer Scrooge sagte: "Ich werde Weihnachten ehren und das ganze Jahr in meinem Herzen behalten."  
Termine: 1. Dezember bis 3. Dezember (1. Adventswochenende) und 8. Dezember bis 10. Dezember (2. Adventswochenende) jeweils Freitag und Samstag von 13 bis 21 Uhr (Einlass bis 20 Uhr)
Sonntag von 11 bis 20 Uhr (Einlass bis 19 Uhr)
Adresse: Niederrheinisches Freilichtmuseum Dorenburg, Am Freilichtmuseum 1 (Navi: Stadionstr. 145) 47929 Gref- rath
Parken: Bitte auf die Parkplatzbeschilderung in der Umgebung achten! Parkgebühr: 2 Euro. Hinweis: Hunde sind herzlich willkommen. Eintritt: Erwachsene 7 EUR pro Tag / 6 EUR im Vorverkauf Kinder (bis einschließlich 16 Jahre) frei 

Zurück

« zurück